Wahlanalyse und Wahlnachbetrachtung der Kreistags- und Regionalwahl

Im Mittelpunkt der diesjährigen Mitgliederversammlung der Freien Wähler im Rems-Murr-Kreis e.V. stand die Analyse und Nachbetrachtung der Kommunalwahl vom 25. Mai 2014. Dies haben wir mit einem lachenden und einem weinenden Auge getan.

Auf Kreisebene konnten die Freien Wähler Erfolge verbuchen. Die Fraktion stellt im neuen Kreistag 15 Kreisräte und hat damit einen Sitz mehr als in der letzten Periode. Wir sind jetzt in 11 von 12 Wahlkreisen im Rems-Murr-Kreis vertreten. In Fellbach konnte der Weingärtner Markus Heid einen Sitz für uns gewinnen und im Wahlkreis Murrhardt, Sulzbach, Oppenweiler, Großerlach und Spiegelberg zog die Lehrerin Edelgard Löffler aus Sulzbach für uns in den Kreistag ein. Insgesamt wurden 6 unserer Kreisrätinnen und Kreisräte erstmals gewählt.

Die FDP die im Rems-Murr-Kreis mit dem Zusatz „Freie Wähler“ antritt, konnten wir deutlich hinter uns lassen. Leider können wir diese „Trittbrettfahrerei“ der Rems-Murr-FDP nicht verhindern. Die FDP beruft sich zwar immer mit Stolz auf Reinhold Maier und die von ihm vertretene  liberale „Remstalpolitik“, bei den Kommunalwahlen  scheint dies vergessen zu sein, da wird kräftig mit dem Zusatz „Freie Wähler“ geworben. Kandidatinnen und Kandidaten die als nicht Parteimitglied auf einer Parteiliste antreten sind zwar parteilos, aber deshalb noch lange keine Freien Wähler.

Von der SPD die 2 Mandate verlor trennt uns noch ein Sitz. Dies sollte Ansporn für uns sein bei den nächsten Kreistagswahlen die SPD zu überholen. Überrascht waren die meisten Mitglieder, dass die AfD auf Kreisebene  4 Mandate errang.

Die starken Positionen der Freien Wähler in den Gemeinde- und Kreisparlamenten konnte auf Ebene der Region nicht fortgesetzt werden. Wir haben im Rems-Murr-Kreis unsere beiden Sitze zwar halten können, das Ergebnis der Regionalwahl kann uns Freie Wähler aber nur bedingt zufriedenstellen.

Warum wir Freien Wähler bei der Regionalwahl weniger erfolgreich abschneiden, im Gegensatz zu unseren guten Ergebnissen bei den Gemeinderatswahlen und Kreistagswahlen, ist leicht erklärt. Die Regionalwahl mit der Listenwahl ist ein auf die Parteien zugeschnittenes Wahlverfahren, das die Wählerin oder der Wähler nicht bei einer Kommunalwahl erwartet. Kommunale Politik und kommunale Wahlen werden mit Personen und nicht mit Parteien verbunden. Unsere Regionalkandidatinnen und -kandidaten sind lokal bekannte, kompetente Persönlichkeiten, welche vor Ort hervorragende Arbeit leisten. Durch die Listenwahl und den jeweiligen Wahlbezirk, der dem Gebiet eines Landkreises bzw. dem Markungsgebiet der Stadt Stuttgart entspricht, sind die Parteien aber klar im Vorteil.

Wir Freien Wähler fragen uns, ob dem Wählerwillen Genüge getan wird, wenn bei einer Kommunalwahl die Listenwahl angewandt wird. Leider steht bei einer Listenwahl die geleistete Arbeit oft nicht im Vordergrund, sondern der Name der Partei.

 

 

 


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